In den ersten Jahren die KZ-Gedenkstätte links liegen lassend, kam ihm schließlich zur Kenntnis dass drei seiner Onkel in diesem Lager interniert waren. Dieser Umstand bewog ihn seit dem Jahre 2000 zu dem Versuch seine Herkunft- und Familiengeschichte mit künstlerischen Mitteln, wie Performance, Environment, Foto und Video zu bearbeiten. In diesem Zusammenhang werden auch in seiner Einzelausstellung im Apartment der Kunst Arbeiten verschiedener Disziplinen zu sehen sein. Seit Jahren führt er auch Radier-Workshops mit seinem „Rolling Print Shop“, nicht nur mit Angehörigen der Sinti/Roma-Minderheit durch. Die nonverbale Auseinandersetzung mit ästhetischen Fragen der Druckgrafik ermöglicht ihm eine vom Alltag abgehobene Kommunikation. Im April finden im Rahmen einer retrospektiven Ausstellung Alfred Ullrichs im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg auch weitere Workshops statt. Nicht zuletzt seit seiner Teilnahme am 2nd Roma Pavillon auf der 54th Biennale in Venedig wurde Alfred Ullrich international bekannt.